Heike Kähler

Ab der Einschulung ist spätestens klar, Malen und Zeichnen findet in Innenräumen statt und auch im Designstudium erlebte ich es so. War die Natur Thema, so wurde sie in Form kleinerer Objekte ins Atelier gebracht. Daher stellte das Malen vor Ort eine zunächst ungewohnte und spannende Herausforderung dar.

Es startete mit Skizzen auf Urlaubsreisen, dann wurde mit dem Kauf eines Skizzenbuches mein Ehrgeiz entfacht und der Aquarellkasten aus früheren Tagen aktiviert. Gibt es die leiseste Hoffnung auf ein Motiv, sind Skizzenbuch und Malutensilien im Rucksack. Ist das jetzt noch Urbansketching fragte ich mich häufig, so urban ist es hier in Schleswig-Holstein nicht.

Ich begann mit Pleinairmalerei, jetzt auch auf Bögen von schönem Büttenpapier. Beim Aquarellieren dem Wetter ausgesetzt zu sein beeinflusst das Bild, Hitze lässt die Farbe zu schnell trocknen, bei Kälte ist es umgekehrt. Wind weht die Staffelei um oder Regentropfen hinterlassen ihre Spuren auf der Wasserfarbe. Ein geordnetes Vorgehen ist häufig nicht möglich aber genau dadurch ist man gezwungen neue Wege zu gehen, spontan zu sein und kann überraschende Entdeckungen machen.